Die Verheißung der göttlichen Nähe
Die Bibel ist voll von Gottes Zusagen, dass er uns in unseren Nöten nicht verlässt. In Jesaja 41,10 sagt Gott: "Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott." Diese Worte sind kein frommer Wunsch, sondern eine feste Zusage. Jesus selbst verspricht in Matthäus 11,28: "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken."
Gott sieht deine Schmerzen – egal wie tief sie sind. Er flieht nicht vor unserer Not, sondern tritt mitten hinein. Denk an die Geschichte von Hagar in der Wüste (1. Mose 16). Verlassen und verzweifelt, begegnet ihr der Engel des Herrn und spricht Leben in ihre Situation.
Jesus – der Leidende, der versteht
Was macht Jesus so einzigartig in unserem Schmerz? Er ist nicht nur ein Gott über uns, sondern ein Gott mit uns. In Hebräer 4,15 lesen wir: "Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir."
Jesus kennt Verlassenheit ("Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" – Matthäus 27,46), er kennt Trauer ("Jesus weinte" – Johannes 11,35) und er kennt Versuchung (Matthäus 4). Er ist kein ferner Richter, sondern ein mitleidender Retter.
Wie Jesus uns heute begegnet
- Durch sein Wort: Die Bibel ist kein altes Buch, sondern lebendig (Hebräer 4,12). Gottes Wort spricht direkt in unsere Situation – wenn wir ihm Raum geben.
- Durch den Heiligen Geist: Jesus nennt ihn "Tröster" (Johannes 14,16). Der Geist flüstert uns Gottes Liebe ins Herz, auch wenn wir sie nicht fühlen.
- Durch Gemeinschaft: In Galater 6,2 werden wir aufgefordert, "einander die Lasten zu tragen". Christliche Geschwister können Hände und Füße Jesu sein.
Mein persönlicher Wendepunkt
Ich erinnere mich an eine Nacht, in der ich am Boden lag – voller Scham und Schuld. Doch genau dort hörte ich innerlich Jesu Stimme: "Deine Sünde ist nicht größer als meine Gnade." Es war kein Donner vom Himmel, sondern ein sanftes Flüstern, das mein Herz durchdrang. Seitdem weiß ich: Gott rettet nicht aus der Tiefe, sondern in der Tiefe.
Die Einladung, ihm zu vertrauen
Vielleicht denkst du: "Aber meine Situation ist hoffnungslos." Doch Gottes Spezialität sind hoffnungslose Fälle! Denk an Lazarus (Johannes 11) – tot und schon stinkend. Jesus wartete absichtlich, um zu zeigen: "Nichts ist mir unmöglich."
Deine Not ist nicht das Ende der Geschichte. Jesus ist der Autor des Glaubens (Hebräer 12,2) – und er schreibt auch dein Kapitel zu Ende.